Sprachaufenthalt in Brisbane

Als Lernende Applikationsentwicklung im 2. Lehrjahr bei der AS infotrack habe ich die Möglichkeit genutzt, einen Sprachaufenthalt zu absolvieren. In den sechs Wochen, die ich in Brisbane verbringen durfte, habe ich viele neue Orte gesehen, neue Kontakte geknüpft und habe Australien mit unvergesslichen Erinnerungen wieder verlassen.

Ein mehrwöchiger Sprachaufenthalt ist eine super Möglichkeit, die Englischkenntnisse zu verbessern und Routine beim Sprechen zu erhalten. Da ein gutes Verständnis der englischen Sprache in meinem Beruf sehr wichtig ist, wird es Informatik-Lernenden an der Berufsfachschule Baden empfohlen, einen solchen Aufenthalt zu absolvieren.

Ich wollte diese Möglichkeit unbedingt nutzen und habe mich für «Down Under», Australien, entschieden. Genauer die Stadt Brisbane, wo ich nach dem vierwöchigen Englischkurs noch eine Woche im Betrieb eines ehemaligen AS infotrackers mithelfen durfte. In diesem Blog-Beitrag erzähle ich von meinem Aufenthalt und fasse meine Erlebnisse und Eindrücke für Sie zusammen.



1.Der Englischkurs bei Navitas English

An der Sprachschule Navitas English habe ich einen vierwöchigen Englischkurs absolviert. Ich hätte mich gerne für einen Cambridge Advanced oder Proficiency Kurs angemeldet, allerdings dauern diese Kurse mindestens 12 Wochen, was aufgrund meiner Ausbildung nicht möglich war. Also habe ich mich für einen IELTS Kurs (International English Language Testing System) entschieden, in den man wöchentlich einsteigen kann. Obwohl ich das IELTS-Zertifikat nicht benötige, konnte ich vom Kurs profitieren und die eine oder andere Schwachstelle verbessern.

Die Schule ist zentral gelegen und bietet neben den regulären Schulzimmern einen Computerraum, eine Lounge mit Küche sowie eine Terrasse. Vor dem Gebäude befindet sich ein grünes Fleckchen um sich mit Mitschülern zu treffen und Pausen zu machen.

Während dem Kurs habe ich viele gute Freunde aus aller Welt gewonnen. Die meisten Schüler waren aus Japan, viele auch aus Südamerika (Kolumbien/Brasilien) und Spanien. Andere Schweizer gab es keine, was gut war, denn so hatte ich keine Verlockung Schweizerdeutsch zu sprechen und konnte die sechs Wochen komplett auf Englisch umstellen. Ich habe auch nach meiner Rückkehr noch Kontakt mit meinen Klassenkameraden und hoffe, sie eines Tages wieder zu treffen.

Der Eingang zur Sprachschule Navitas English

2.Das Leben in Brisbane

Brisbane ist die drittgrösste Stadt Australiens, hinter Sydney und Melbourne. Sie liegt ganz im Osten des Landes, unweit entfernt von der Goldküste. Die Stadt hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Beeindruckende Wolkenkratzer prägen die Skyline des relativ kompakten Stadtzentrums. Was mir besonders gefiel, waren die Parks und naturbelassenen Fleckchen zum Ausruhen, Spazieren oder Joggen, wie zum Beispiel der botanische Garten direkt im Stadtzentrum. Am Fluss, im südlichen Teil von Brisbane, gibt es einen künstlichen Strand. Dort in den «South Bank Parklands» kann man umgeben von Spazierwegen mit wunderschön aufbereiteter Flora schwimmen gehen.

Im Stadtzentrum, wo auch meine Sprachschule lag, kommt man sehr schnell von A nach B und kann unterwegs stets noch einen leckeren Kaffee von einem der unzähligen Coffeeshops mitnehmen. Abends war es eine meiner liebsten Beschäftigungen, im sogenannten «Fortitude Valley» im Nordosten der Stadt Live Musik zu hören. Es gab stets Musiker und Bands, die auf einer Konzertbühne oder in einer Bar spielten.

Als Unterkunft wählte ich eine Gastfamilie, die von der Schule für mich organisiert wurde. Es war ein nettes, älteres Pärchen, dessen Kinder bereits erwachsen und ausgezogen waren. Sie besitzen ein wunderschönes, kleines Haus in einem Vorort von Brisbane namens «Ashgrove». Besonders genoss ich ihren grossen, naturbelassenen Garten mit einem Fischteich und Hühnerstall. Die Lage war gut, mit dem Bus konnte ich in etwa 15-20 Minuten in die Stadt gelangen.

Blick auf die Story Bridge und das Stadtzentrum von Brisbane

3.Meine Ausflüge

An den Wochenenden machte ich relativ spontane Ausflüge nach Lust und Laune. An einem Wochenende fuhr ich mit einem Greyhound Bus nach Byron Bay, wo ich im YHA Backpacker Hostel übernachtete. Der Strand in Byron Bay war traumhaft schön. Auch lernte ich im Hostel tolle Leute kennen und verbrachte die Tage mit ihnen. Auch die Goldküste habe ich besucht. Ich spazierte am Strand entlang und genoss die grandiose Aussicht vom obersten Stock des Q1 Towers. Als mir der Sinn nach der australischen Tierwelt stand, fuhr ich mit dem Zug zum Australia Zoo, etwa zwei Stunden nördlich von Brisbane. Dort konnte ich flauschige Kängurus streicheln und Koalas bestaunen, die viel grösser sind, als ich sie mir vorgestellt habe.

4.Das Praktikum bei Country Consulting Pty Ltd

Nach meinem Englischkurs durfte ich noch eine Woche in der Firma Country Consulting von Marcel Vogt, einem ehemaligen Mitarbeiter der AS infotrack, mithelfen und Luft der australischen Arbeitswelt schnuppern. Ich erarbeitete ein kleines Software-Projekt und richtete zwei Mini-PCs für einen Kunden ein. Auch konnte ich sehen, was die Firma genau macht, wie gearbeitet wird und konnte die Mitarbeitenden kennen lernen.

5.Rückblick

Die sechs Wochen in Brisbane vergingen wahnsinnig schnell. Bei all den täglichen, neuen Eindrücken, fühlte ich mich in der letzten Woche noch, als wäre ich gerade erst aus dem Flieger gestiegen. Ich verliess Brisbane mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Einerseits wäre ich gerne länger geblieben, hätte gerne noch mehr gesehen und mehr gemacht. Ich habe gute Freundschaften geschlossen mit «Aussies» sowie mit Leuten aus der ganzen Welt, die ich vermissen werde. Andererseits freute ich mich aber auch darauf, meine Freunde und Familie in der Schweiz wieder zu sehen. Die Erinnerungen an Brisbane werden mir ein Leben lang bleiben und ich plane auf jeden Fall, eines Tages wieder nach «Down Under» zu reisen.


Petra Schär

Software Engineer


Meinen Sprachaufenthalt habe ich in vollen Zügen genossen. Nicht nur konnte ich mich amüsieren, sondern auch fürs Leben lernen. Noch nie zuvor bin ich allein gereist und schon gar nicht so weit weg. Allein in ein fremdes Land zu reisen, fand ich zuerst etwas beängstigend, aber es war ein tolles Erlebnis, das ich nie vergessen werde.